Drei Wer, die ein oder zwei Was sind!!?

geschrieben von P. Lackey, übersetzt von Jürgen Laub

Liebe Geschwister,

ich kann nicht widerstehen, euch die schillernde und phantasievolle, wenn auch verwirrende Beschreibung der Dreieinigkeit eines Fernsehpredigers wiederzugeben, die er innerhalb einer Serie von sich gegeben hat, die „andererseits“ auch positive und anregende Vorträge über Theologie enthält. Unter den vielen verwirrenden Erklärungen, die ich bislang gehört und notiert habe (viele in meinem Buch), hat diese zweifelsohne uneingeschränkt den ersten Preis verdient. Ich wünsche mir, dass dieser intelligente Pastor/Gelehrte sich irgendwann einmal an einer glaubhafteren Erklärung über die Unwahrscheinlichkeit der Dreieinigkeitslehre versucht und sie kultivieren wird.

Hier seine Erläuterungen:

Wenn du eine grafische Darstellung der Dreieinigkeit haben möchtest, dann schaue dir ein Dreieck an und damit hast du einen Gott vor dir, der eine göttliche Natur hat; mit den drei Ecken des Dreiecks hast du aber auch einen Vater, einen Sohn und einen Heiligen Geist. Der Sohn hat zusätzlich zu seiner göttlichen Natur noch eine menschliche Natur. Jesus hat also eine göttliche Natur und eine menschliche Natur. Diese menschliche Natur ist vor gut 2000 Jahren entstanden, während die göttliche Natur schon von Ewigkeit an existiert hat. Wann immer du eine Frage bezüglich Jesus stellen willst, musst du immer zwei Fragen stellen. Ist Jesus hungrig gewesen? Als Gott – Nein! Als Mensch – Ja! Wie kann Jesus Gott gewesen sein, wenn er nicht gewusst hat, wann er wiederkommt? Hat Jesus alles gewusst? Als Gott – Ja! Als Mensch – Nein! Jesus hatte zwei Naturen. Wenn du Philipper 2 aufschlägst, dann heißt es dort, dass Jesus sich selbst von dem Vorrecht, Gott zu sein, entäußert hat. Mit anderen Worten gesagt: Er hat dieses Vorrecht nicht in Anspruch genommen, obwohl er immer noch Gott war. Er gab es freiwillig auf und blieb auf der Erde in seiner menschlichen Natur und das war die Natur, die schließlich getötet wurde.

Als Jesus starb … ist Gott nicht gestorben, - die menschliche Natur ist gestorben. Jesus hatte also zwei Naturen. Du kannst das auch so sehen, - wenn du willst: Gott ist ein Was, aber es gibt auch drei Wer; es gibt einen Wer Eins, einen Wer Zwei und einen Wer Drei! Der Vater ist der Wer Nr. 1, der Sohn ist der Wer Nr. 2 und der Heilige Geist ist der Wer Nr. 3. Jesus aber hat zwei … Was. Er hat ein Was  eins in einer göttlichen Natur und ein zweites Was in einer menschlichen Natur … in ihm waren zwei - WAS! Das ist meine Abbot und Costello Theologie! (Lautes Lachen aus der Klasse). Du hast hier eine Vorstellung bekommen, - du musst also immer zwei Fragen bezüglich Jesus stellen, wenn du eine Frage über ihn hast. Sprichst du über Jesus in seiner göttlichen Natur oder über Jesus in seiner menschlichen Natur und wenn du wirklich ein Mittler zwischen zwei Parteien sein willst, - zwischen Gott und Mensch -, was musst du dann tun? Du musst jeweils einen Fuß auf beiden Seiten stehen haben … oder nicht? Du musst beides sein, - Gott und Mensch -, um das tun zu können. Deshalb heißt es [in der Bibel], dass ein Mittler zwischen Gott und den Menschen ist, und das ist der Herr Jesus Christus, weil er beides ist: Gott und Mensch. Das ist die einzige Möglichkeit, wie du vermitteln kannst, - wie du die beiden Seiten zusammen bringen kannst.

Gemeint ist hier wohl
1.Tim 2,5: "Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus"
Es heißt hier ausdrücklich: der Mensch Jesus Christus (Anmerkung von Stephan Gerber)

Nebenbei bemerkt: Immer scheint es so zu sein, dass die Dreieinigkeitslehre Probleme löst, - sie ruft keine hervor. Verstehst du das? Nun, wie kannst du Liebe haben, wenn du ein streng monotheistisches Wesen bist? Da gibt es niemanden, den du lieben kannst! Aber mit einem Vater, einem Sohn und einem Heiligen Geist hast du einen Liebenden, eine Geliebten und einen Geist der Liebe. Damit gibt es eine Pluralität in der Gottheit und das bedeutet Liebe in der Gottheit. Es sieht nicht so aus, als dass du das bei einem streng monotheistischen Wesen haben kannst! Die Dreieinigkeit scheint also mehr Sinn zu machen als ein streng monotheistisches Wesen. Natürlich hat man nichts von der Dreieinigkeit wissen können, solange sie nicht offenbart war und sie ist offenbart worden. Die Dreieinigkeit sollte also kein Problem sein, wenn sie richtig erklärt wird. Das heißt nicht, dass wir alles über sie verstehen; das heißt nicht, dass wir sie komplett erfassen können … aber wir können sie wahrnehmen. Richtig? Genauso wie du am Ufer eines Ozeans stehen kannst und wahrnehmen kannst, dass da ein Ozean vor dir ist, auch wenn du nicht alles erfassen kannst, was in diesem Ozean abläuft. Du kannst die Dreieinigkeit wahrnehmen, auch wenn du sie nicht komplett verstehen kannst, aber schau … wenn es wirklich einen unendlichen Gott gibt, dann sollte ich erwarten können, dass ich ihn vollständig verstehen werde, weil ich nicht unendlich bin.“In einem anderen im Fernsehen gesendeten Programm erklärt er: „Christus ist Gott im Fleisch. Du weißt jetzt, dass Jesus zwei Naturen hat. Er hat eine göttliche Natur und eine menschliche Natur. In seiner menschlichen Natur ist er ein Mensch, ein sündloser Mensch. In seiner göttlichen Natur ist er die zweite Person der göttlichen Dreieinigkeit, aber sein Verhalten repräsentiert Gott. Er hat alle Eigenschaften Gottes, - Eigenschaften, an denen Gott in seiner menschlichen Natur nicht teilhaben konnte … die Eigenschaften, an denen er nicht teilhaben konnte, hat Jesus aber in seiner göttlichen Natur gehabt, weil er ein göttliches Wesen ist!

An diesem Punkt, lieber Leser, hat es mir die Sprache verschlagen – es gibt nicht genügend Worte, um diese Absurdität zu beschreiben.

 

Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst.

Voltaire