Monotheismus 

Als Monotheismus bezeichnet man den Glauben an nur einen Gott. Die Worte stammen aus dem Griechischen, "mono" ist eins, einer, ein; und theismus, da steckt "theos" drin, was Gott bedeutet, also ein Gott bzw. ugs: "Ein-Gott-Glaube"

Nun ist in unsrer Zeit oft von den drei monotheistischen Religionen die Rede. Gemeint sind damit das Christentum, das Judentum und der Islam. Die beiden letztgenannten erkennen sich gegenseitig als solche an, dem Christentum wird aber von beiden vorgeworfen, nicht wirklich monotheistisch zu sein.

Dieser Vorwurf ist durchaus berechtigt, denn die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes ist im Grunde eine "Drei-Götter-Lehre", auch wenn vehement von den meisten Christen behauptet wird, der Vater ist Gott, der Sohn ist Gott, der Heilige Geist ist Gott, und doch seien die drei zusammen nur ein Gott. Wie das gehen soll, können die Theologen selbst nicht schlüssig erklären und eine entsprechende Bibelstelle, die das auch nur ansatzweise ausdrücken würde, sind sie bis heute schuldig geblieben. Die bloße Behauptung allein aber ist bei weitem kein Beleg für die Wahrhaftigkeit einer solchen Aussage und die Regeln der Mathematik werden nunmal nicht zugunsten der nachbiblischen Konzile und irgendwelcher theologischer Erfindungen außer Kraft gesetzt.

Dass es sich bei der Trinitätslehre nicht um eine biblische Lehre handelt, hat auch ein namhafter katholischer Theologe herausgearbeitet und er formuliert:

"Wenn es feststeht, und daran scheint kein Weg vorbeizuführen, dass Jesus selbst nur vom Gott Israels, den er Vater nannte, und nichts von seiner eigenen späteren "Vergottung" wusste, mit welchem Recht kann dann eine Trinitätslehre normativ sein? […] Wenn man die Trinitätslehre auf "Offenbarung" gründet, muss man auch sagen können, wo und auf welcher Stufe denn um alles in der Welt diese Offenbarung erfolgt sei: durch Jesus, durch neutestamentliche Aussagen, durch die Apologeten oder gar Origenes oder Augustinus? [...] Wie auch die einzelnen Etappen zu interpretieren sein mögen, so steht doch fest, dass die Trinitätslehre, wie sie sowohl im Osten wie erst recht im Westen am Ende "Dogma" wurde, keinerlei biblische Grundlage besitzt und auch keine "ununterbrochene Aufeinanderfolge" (continua successio) kennt ..."

(K-H Ohlig in: Ein Gott in drei Personen? Vom Vater Jesu zum Mysterium der Trinität)

Wer also an der Trinitätslehre festhält, sollte sich besser nicht als Monotheist bezeichnen, denn er glaubt somit nicht an nur einen Gott, sondern an drei Götter.

Der Herr Jesus Christus war Monotheist, denn er glaubte, dass der Vater allein wahrer Gott ist (Joh 17,3) und er nannte seinen Vater seinen Gott (Joh 20,17; Off 3,12 u.a.).

Wer will ihm darin nachfolgen?